Auf dieser Seite finden Sie eine kostenlose Bewerbungsschreiben Vorlage für Stellenbewerbungen in der Schweiz. Bei Bewerbungen erwarten Arbeitgeber in der Schweiz nach wie vor ein Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben.
Allerdings tun sich viele Stellensuchende mit dem Schreiben dieses wichtigen Dokuments schwer. Damit es Ihnen leichter fällt ein Bewerbungsschreiben aufzusetzen, finden Sie auf dieser Seite eine Vorlage mit passenden Formulierungen.
Bewerbungsschreiben Muster Vorlage Schweiz
Viele Bewerberinnen und Bewerber machen den Fehler, im Bewerbungsschreiben inhaltlichen Einheitsbrei zu servieren. HR-Recruiter reagieren in aller Regel allergisch darauf. Machen Sie diesen Fehler nicht und formulieren Sie ein passgenaues Bewerbungsschreiben. In diesem Beitrag vermitteln wir Tipps und Tricks zum Bewerbungsschreiben. Zudem können Sie eine kostenlose Word-Vorlage eines Anschreibens direkt herunterladen.
Bewerbungsschreiben Muster & Vorlage
Hier können Sie das kostenlose Muster eines Bewerbungsschreibens direkt und kostenlos herunterladen.
Bewerbungsschreiben Word-Vorlage
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Erfolgreiches Bewerbungsschreiben in der Schweiz schreiben
An ihm führt kein Weg zum persönlichen Traumjob vorbei: das Bewerbungsschreiben. Es ist der erste Schritt zu einer hoffentlich erfolgreichen Bewerbung und einem eventuellen Einstellungsgespräch.
Doch worauf achten Personaler genau, welche Fallen sollten Sie umgehen und auf welche Faktoren wird in der Schweiz besonders viel Wert gelegt?
Was gehört in mein Bewerbungsschreiben in der Schweiz?
Die Anforderungen an vollständige Bewerbungsunterlagen sind fast überall gleich. Dazu gehört in der Regel:
- einseitiges Bewerbungsschreiben (oft auch Anschreiben oder Motivationsschreiben genannt)
- ein nicht allzu langer Lebenslauf (max. 2 Seiten)
- Kopien von jeglicher Art von Zeugnissen
- Bewerbungsfoto (wird oft auch direkt in den Lebenslauf integriert)
- Optional kann ein tolles Deckblatt das Interesse der Personalverantwortlichen wecken
Im Bewerbungsschreiben (Anschreiben) sollten Sie darauf achten, genau das anzusprechen, um was es geht. Vielleicht haben Sie schonmal vom AIDA-Prinzip gehört? AIDA steht für
A = Attention (Aufmerksamkeit gewinnen)
I = Interest (Interesse wecken)
D = Desire (das Bedürfnis wecken – oder den Vorteil aufzeigen)
A = Action (Handlungsaufruf)
Genau so sollte Ihr Bewerbungsschreiben aufgesetzt werden. Sie sollten die Aufmerksamkeit Ihres potenziellen neuen Arbeitgebers gewinnen, sein Interesse wecken, aufzeigen, weshalb gerade Sie für die Stelle geeignet sind und auf ein persönliches Gespräch hinarbeiten.
Des Weiteren sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Anschreiben individuell gestaltet ist und es nicht den Eindruck erweckt, dass dieses Formular am selben Tag noch an fünf andere Firmen „rausging“ (auch wenn dies der Wahrheit entsprechen sollte). Deshalb ist es wichtig, das Schreiben der betreffenden Firma und der erhofften Position anzupassen.
Lebenslauf
Auch der Lebenslauf sollte nichts Neues für Sie sein – dieser ist bei nahezu jeder Bewerbung gefordert, sei es für ein Praktikum, eine Arbeitsstelle oder für die Zulassung zur Ausbildung. In einer Tabelle führen Sie Ihre bisherigen beruflichen Stationen auf, angefangen bei der aktuellen, beziehungsweise letzten. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass der Lebenslauf keine Lücken aufweist.
Foto
Auch das Bewerbungsfoto entspricht den Standards. Wie der gesunde Menschenverstand es einem sagt, sollte es sich dabei um ein ganz normales Passfoto und nicht unbedingt um ein Selfie von der letzten Party handeln.
Interessant: Um Chancengleichheit zu gewähren und mögliche Vorurteile von Personalern gegen Personen bestimmter Hautfarbe oder eines anderen Geschlechts zu umgehen, sieht man immer häufiger, dass das Bewerbungsfoto ausdrücklich unerwünscht ist. Lesen Sie die Anforderungen im Stelleninserat gründlich durch!
Beilagen “Qualifikationen”
Sollten Sie im Besitz weiterer Nachweise sein, die Ihre Qualifikation für die gewünschte Stelle hervorheben, warten Sie lieber erst auf eine Anfrage des Personalbüros.
Nichtsdestotrotz ist es durchaus ratsam, Referenzgeber zu nennen, da diesen in der Schweiz einen noch höheren Stellenwert beigemessen wird als in vielen anderen Ländern, etwa in Deutschland.
Referenzgeber können Professoren, ehemalige Chefs oder beispielsweise im Falle einer ehemaligen Selbstständigkeit auch Auftraggeber sein. Wichtig ist nur, dass Sie sich im Vorhinein mit Ihren „Vertrauten“ absprechen, damit eben jene nicht bei einem Telefonanruf ins Stottern geraten.
Versand der Bewerbungsunterlagen per Mail
Mittlerweile ist es auch in der Schweiz überall üblich, die Bewerbung per E-Mail zu versenden. Achtung: Unbedingt und in jedem Fall auf die Vollständigkeit der Dokumente vor dem Absenden achten, um sich peinliche Nachmails á la „Hier der Anhang zur vorherigen Mail“ zu ersparen.
Wenn Sie aussuchen können, ob Sie die Bewerbung per Mail oder per Post schicken, dann wirkt die Sendung der Post oft professioneller, da sie doch deutlich aufwändiger ist. Gute Personaler sollten sich davon allerdings nicht beeindrucken lassen – schliesslich sollte der Inhalt das sein, was zählt.
Guter Start in die Bewerbung – die Anrede im Bewerbungsschreiben
Jedes Schreiben fängt mit der Anrede an. Der Klassiker dazu lautet wohl zweifelsohne: „Sehr geehrte Damen und Herren, mit grossem Interesse…“. Das ist nicht optimal, weil der Name und damit die persönliche Anrede fehlt.
Besser ist es, sich vorab nach der zuständigen Person zu erkundigen und deren Namen zu nutzen. Doch dies ist nicht das einzige Problem in der Anrede. Denn nach der Anrede wird kein Komma oder sonstiges Satzzeichen gesetzt. Stattdessen folgt einfach die Fortsetzung als normaler Satz und demnach mit grossem Anfangsbuchstaben, also etwa so:
„Sehr geehrter Herr Müller
Mit grossem Interesse … “
Auch die Schlussformel ist nicht so einfach verfasst, wie man es sich vielleicht erhofft. „Hochachtungsvoll“ ist schwer ausser Mode gekommen, da es einfach zu altmodisch klingt. Stattdessen sollten Sie eher auf ein klassisches „Mit freundlichen Grüssen“ setzen oder das „Mit“ streichen und es bei „Freundliche Grüsse“ belassen.
Auch wenn viele Schweizer auf dem Papier Deutsch sprechen, so gibt es doch einige kleine, aber feine Unterschiede zur Hochdeutschen Sprache. Die Rechtschreibentwicklung in den deutschsprachigen Ländern hat sich nicht parallel entwickelt. Besonders sticht das scharfe ß heraus, das in der Schweiz nicht existiert. In der Schweiz wird daher „großem“ zu „grossem“ und aus „Grüßen“ werden „Grüsse“. Umlaute gibt es aber trotzdem, also bitte nicht mit „freundlichen Gruessen“ abschliessen.
Bitte achten Sie darauf, dass Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen keinerlei scharfe ß verwenden. Auch wenn Sie einige Sätze aus deutschsprachigen Webseiten “zusammenkopiert” haben, sollte Sie immer das scharfe ß entfernen!
Darauf achten Personaler in der Schweiz besonders
Selbstbewusst aufzutreten, ist natürlich ein Muss. Selbstherrlichkeit, Eitelkeit und alles, was in diese Richtung geht, ist in der Schweiz allerdings verpönt. In vielen Ländern dieser Welt, darunter vor allem in der USA, aber auch in Deutschland, gilt höfliche Zurückhaltung eher als eine schlechte Angewohnheit, da sie fehlendes Selbstvertrauen beweisen würde.
Das gilt jedoch nicht für die Alpenrepublik. Einige Experten raten sogar dazu, bei der Bewerbung in der Schweiz den Konjunktiv zu verwenden. Aus dem offensiveren „Ich bin mir sicher, dass Sie in mir die passende Besetzung für Ihre Stelle finden“ wird dann das sympathische
„Ich glaube, dass Sie in mir eine passende Besetzung für Ihre Stelle finden könnten“
Deshalb ist es auch nicht unbedingt ratsam, Ihre akademischen Titel hervorzuheben. Ein Dr. in der Schlussformel ist selbstverständlich noch in Ordnung, Ihren Dipl.-Ing. sollten Sie aber nicht vor Ihren Namen setzen, um nicht wie anfangs erwähnt eitel oder selbstherrlich herüberzukommen.
Damit geht auch einher, ehrlich zu bleiben. Während es in Deutschland schon fast gang und gäbe ist, zum Beispiel seine eigenen Sprachkenntnisse etwas aufzuhübschen und aus seinem gebrochenen Schulspanisch von vor zehn Jahren „grundsolide Spanischkenntnisse“ zu machen, ist dies in der Schweiz ein absolutes No-Go.
Wenn höfliche Zurückhaltung verbreitet ist, kann starke Übertreibung auch nicht der richtige Weg sein. Sollten Sie nämlich etwas Derartiges in Ihrem Schreiben angeben, wird in einem eventuellen Bewerbungsgespräch erwartet werden, dass Sie dies auch untermauern können. Selbiges gilt übrigens auch für Computer-Kenntnisse. Bleiben Sie deshalb ehrlich und realistisch und differenzieren Sie gegebenenfalls zwischen verschiedenen Programmen und/oder gesprochener und geschriebener (Fremd-) Sprache.
Nicht nur für das Bewerbungsschreiben, sondern für die gesamte Bewerbung darf eine Sache nie vergessen werden: die Sprache des jeweiligen Unternehmens. In der Schweiz wird nicht nur Deutsch gesprochen, sondern auch Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Erkundigen Sie sich deshalb in jedem Fall zuerst danach, in welcher Sprache Sie Ihr Bewerbungsschreiben verfassen sollten/müssen.
Nicht selten werden auch Bewerbungen in zwei Sprachen verlangt – ein erster Test für Ihre Sprachkenntnisse, der besonders in der Tourismusbranche Anwendung findet. Bei einer vorausgegangenen Stellenanzeige antworten Sie am besten in der Sprache, in der jene verfasst wurde.
Bei Spontanbewerbungen ohne Ausschreibung sollten Sie sich deshalb aber direkt beim Unternehmen erkundigen und können bei der Gelegenheit gleich nach der zuständigen Person für Ihre Bewerbung fragen, um dessen Namen in der Anrede zu verwenden.
Fehler unter allen Umständen vermeiden!
Achten Sie mit penibler Gründlichkeit auf Rechtschreibfehler und Grammatikfehler! Wenn sich auch nur ein kleiner Fehler in Ihrer Bewerbung finden lässt, ist die Wahrscheinlichkeit überwältigend hoch, dass Ihre Bewerbung direkt in den digitalen Papierkorb wandert.
Dazu zählen Gross- und Kleinschreibung, Rechtschreibung, das Setzen von Satzzeichen sowie die Formatierung des Dokuments, die normalerweise vorgegeben ist und detailgetreu umgesetzt werden muss. Lassen Sie Ihre Bewerbung daher am besten von Freunden und Familie auf Fehler überprüfen.
Auch ein unabhängiger Korrekturleser kann diese Aufgabe bewältigen und Ihnen zeitgleich ein paar Hinweise geben, wo auch sprachlich noch aufgebessert werden kann.
Vergessen Sie zudem nicht, die richtigen Fachausdrücke zu verwenden, insbesondere, wenn Sie sich für einen technischen Beruf bewerben. Wer von seinen EDV-Kenntnissen schwärmt, sollte sich keine Fehler in der Benennung der Programmiersprachen oder Ähnlichem erlauben.
Schweizer Bewerbung auf Schweizerdeutsch schreiben?
Gerade jüngere Schweizerinnen und Schweizer lassen unsere Dialektsprache wieder aufleben und schreiben in WhatsApp nur noch in Schweizerdeutsch. Vermeiden Sie dies im Bewerbungsschreiben! Das kommt bei den wenigsten Arbeitgebern gut an.
Generell gilt die Faustregel: „Je seriöser das Unternehmen, desto formaler die Bewerbung“. Wer sich auf eine Ausbildung zum Koch in einem gutbürgerlichen Schweizer Lokal bewirbt, kann einige lockere Elemente durchaus auch in der Bewerbung einbauen – aber selbst bitte hier nicht zu oft und nur an der richtigen Stelle, etwa als Begrüssungsformel “Grüezi” im Motivationsschreiben, niemals im Lebenslauf. Wollen Sie sich auf der sicheren Seite bewegen, verzichten Sie am besten komplett auf Schweizerdeutsch.
Dos and Don’ts der Bewerbung in der Schweiz
Dos
- Formale Anforderungen beachten
- Hinweise auf Referenzen und besondere Kenntnisse liefern – aber nie übertreiben oder gar lügen!
- In der richtigen Sprache bewerben
- Direkte Anrede an Ihren künftigen Vorgesetzten oder den Personaler
Don’ts
- Fehler müssen unter allen Umständen vermieden werden
- Selbstherrlichkeit: Feine Zurückhaltung ist Trumpf
- Bewerbung auf Schweizerdeutsch – nur selten gerne gesehen
- Bewerbung aus Versehen unvollständig abschicken – Wenn Sie Dokumente nachreichen müssen, können Sie es auch gleich lassen
Wir wünschen Ihnen für Ihre Bewerbung viel Glück!
Quellenangabe
- Jobs.ch: Aufbau und Muster eines Bewerbungsschreibens
- michaelpage.ch: Warum Bewerbungsschreiben so wichtig sind
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